FAQ (Häufige Fragen und Antworten)



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Zu den Eisheiligen (auch "Eismänner" oder "gestrenge Herren" genannt) zählen 3 (regional 4 oder 5) Namenstage von Heiligen im Mai. Die Eisheiligen sind in Mitteleuropa meteorologische Singularitäten (Witterungsregelfälle). Laut Volksglaube wird das milde Frühlingswetter erst mit Ablauf der "kalten Sophie" stabil:

Mamertus - 11. Mai

Pankratius - 12. Mai

Servatius - 13. Mai

Bonifatius - 14. Mai

Sophie -
15. Mai



Es handelt sich bei den genannten Heiligen um Bischöfe und Märtyrer aus dem 4. und 5. Jahrhundert. Die Annahme beruht auf Jahrhunderte alten Erfahrungen und Beobachtungen von Bauern, die bereits vor den Wetteraufzeichnungen gemacht wurden, sich aber seit 1998 meteorologisch nicht mehr bestätigen. Trotzdem sind überraschende Kälteeinbrüche im Mai immer noch häufig, allerdings muss man berücksichtigen, dass das Klima in Deutschland nicht überall gleich ist und deshalb Regeln, die beispielsweise für Nordseeküste, Alpenrand und Weinbaugebiete gleichermaßen gelten sollen, schon von daher nicht möglich sind.

Bei den Datumsangaben ist wichtig zu berücksichtigen, dass Papst Gregor XIII. zwar den gregorianischen Kalender schon 1582 einführte, in den nichtkatholischen Gebieten Nord- und Mitteleuropas aber erst zwischen 1700 und 1752 flächendeckend auf die neue Zeitrechnung umgestellt wurde. Bei dieser Umstellung wurde z.B. in England der September 1752 um 11 Tage verkürzt (auf den 2. September folgte unmittelbar der 14.). Da die Eisheiligen, wie alle anderen Heiligen, im Kalender statisch stehen geblieben sind, finden sie nach altem Kalender also eigentlich erst 11-12 Tage später statt, also vom 23. Mai bis 27. Mai. Diese Überlegung trifft natürlich nur zu, wenn die Regel vor Einführung der Kalenderreform aufgestellt wurde. Merkwürdig ist dann jedoch, dass die Verschiebung nicht am Wettergeschehen aufgefallen ist.

Gärtner, die nach der verschobenen Regel zu früh aussäen, laufen also durchaus Gefahr, Frostschäden an Saatgut oder Keimlingen zu riskieren. Topf- bzw. Kübelpflanzen sollten erst nach Ablauf der Eisheiligen ins Freie gestellt werden, da sonst Pflanzenteile erfrieren könnten.

Ein weiterer Kälteeinbruch im Juni wird unter dem Namen Schafskälte geführt.



Pankraz, Servaz, Bonifaz
machen erst dem Sommer Platz.

Vor Bonifaz kein Sommer,
nach der Sophie kein Frost.

Vor Nachtfrost du nie sicher bist,
bis Sophie vorüber ist.

Servaz muss vorüber sein,
will man vor Nachtfrost sicher sein.

Pankrazi, Servazi und Bonifazi
sind drei frostige Bazi.
Und zum Schluss fehlt nie
die Kalte Sophie.

Pankraz und Servaz sind zwei böse Brüder,
was der Frühling gebracht, zerstören sie wieder.

Pflanze nie vor der Kalten Sophie.

Mamerz hat ein kaltes Herz. (Bayern)



Mamertus


Mamertus († um 477 in Vienne , Gallien) ist ein christlicher Heiliger. Er entstammte einer wohlhabenden gallorömischen Familie aus Lyon. Er wurde 461 Erzbischof von Vienne, wo er auch verstarb. Er soll sich um die Bittgangs-Prozessionen vor Himmelfahrt verdient gemacht haben.

Während seiner Amtszeit soll er durch Beten einer furchtbaren Feuersbrunst Einhalt geboten haben, die die ganze Stadt zu zerstören drohte, und auch sonst noch allerlei Wunder und Heilungen bewirkt haben.

In der Kunst wird er im Bischofs-Ornat dargestellt, mit einem brennenden Licht zu Füßen des Kreuzes. Er ist der Patron der Hirten und der Feuerwehr und soll beistehen bei Dürre, Fieber und Brusterkrankungen.

Sein Gedenktag ist der 11. Mai. In Deutschland (vor allem Norddeutschland) wird er manchmal zu den Eisheiligen gezählt.



Pankratius

Der heilige Pankratius (* um 290 in Phrygien, † um 304 in Rom) ist ein römischer Märtyrer der frühen christlichen Kirche.

Er war der Sohn eines wohlhabenden Phrygiers und wurde mit 14 Jahren während der Herrschaft des Diokletian in Rom enthauptet. In der Chronographie wird er bereits 354 erwähnt. Um 500 erbaute Papst Symmachus ihm zu Ehren an der Via Aurelia eine Basilika. Sein Kult war europaweit verbreitet. Er zählt zu den Eisheiligen.

Der Name kommt aus dem Griechischen und bedeutet der Alles besiegende.

Gedenktag

Katholisch: 12. Mai ; Evangelisch: 12. Mai



Servatius von Tongern

Servatius ist einer der drei Eisheiligen, der insbesondere am 13. Mai verehrt wird.

Im Volksglauben wird Servatius angerufen bei Fußleiden, Frostschäden, Rheumatismus und Rattenplagen.

In seiner Gestalt vermischen sich nach heutigem Stand der Forschung zwei historische Persönlichkeiten:

Zum einen erwähnt Gregor von Tours in seiner (Ende des 6. Jahrhunderts verfassten) Historia francorum einen Servatius episcopus tungrorum (also Bischof von Tongeren), der um 450, kurz vor dem Hunneneinfall in Europa starb. Dieser Servatius war wohl tatsächlich der erste Bischof im heute belgischen Tongeren. In der Heiligenlegende des Gregor reiste dieser Servatius nach Rom, wo ihm in einer Erscheinung von Petrus der Hunneneinfall vorhergesagt wird. Servatius reist zurück, warnt die Bürger von Tongeren und verlegt den Bistum-sitz nach Maastricht,wo er kurz darauf stirbt.



Sophia von Rom

Sophia von Rom ist eine christliche Märtyrerin des 3. Jahrhunderts, die um 304 während der Diokletianischen Verfolgung getötet wurde.

Papst Sergius II. ließ Reliquien in der Kirche S. Martino ai Monti beisetzen; ebenso Bischof Remigius von Straßburg im Kloster Eschau im Elsass. Attribute sind Palme, Buch, auch Trog und Schwert.

Sophia ist die Patronin gegen Spätfröste und für das Gedeihen der Früchte. Das Sophienkraut – Sisymbrium sophia – ist nach ihr benannt.

Eine Darstellung aus dem 15. Jahrhundert findet sich im Wiener Stephansdom. Auch auf orthodoxen Ikonen wird sie häufig dargestellt.

Gedenktag: 15. Mai „Kalte Sophie“ (Sophientag)

Sophia von Rom ist möglicherweise mit Sophia von Minden identisch.



Bonifatius von Tarsus

Bonifatius von Tarsus ist ein altkirchlicher Märtyrer, der im 4. Jahrhundert getötet wurde. Sein Leichnam wurde an der Via Latina beigesetzt.

Er gehört zu den Eisheiligen.

Gedenktag katholisch: 14. Mai; orthodox: 19./20. Dezember



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